Heimattag 2015 in Zofingen
fja. Eine aussergewöhnliche Generalversammlung, Heimattag genannt, hatte die Heimatvereinigung Wiggertal am 28. November 2015 in Zofingen. Diese im nördlichsten Teil des Einzugsgebietes gelegene Stadt kam damit in den Mittelpunkt des Interesses, und sie zeigte sich sehr gastfreundlich. Aber auch die personellen Entscheide und das überaus reiche Jahresgeschehen 2015 sind eine Betrachtung wert.
Bilder und Text: Ferdinand Andermatt
fja. War es der Tagungsort, die besondere Traktandenliste, der Titel des Referates? Eine sehr grosse Zahl Mitglieder fand sich im Rathaus Zofingen ein. Sie durften reiche und in allen Abschnitten bekömmliche bis hochinteressante Erfahrungen machen. Die erhabenen Räumlichkeiten und die gastfreundliche Bewirtung der Stadt Zofingen gaben den einmaligen Rahmen für die eindrückliche Versammlung.
Das reiche Geschehen des vergangenen Jahres
Kaum begann Präsident Willi Korner mit dem Jahresrückblick, wurde jedem Anwesenden auch wieder bewusst, was wohl der Schlüssel des Teilnahmeerfolges sein könnte. Mit seinen treffsicheren Formulierungen bereicherte er die eigentlich auch ganz nüchtern sein könnende Schilderung des Geschehens, verursacht, begleitet oder bereichert durch das Wirken der Heimatvereinigung. Das neu eröffnete ‚Archäologische Museum Schötz‘ erntet viel Lob und hat eine Besucherzahl wie nie zuvor. Die neue Kunstkarte, von Ueli Bieri-Obrecht, erfährt hohe Anerkennung und guten Verkauf. Der Höhepunkt in der mehr als 80jährigen Vereinsgeschichte ist die Verleihung des Kulturpreises Region Luzern West. Auch die Errichtung eines Gedenksteines zur Erinnerung an die Internierten und an das Straflager im Wauwilermoos während des 2. Weltkrieges, in Zusammenarbeit mit dem ‚Spektrum Egolzwil-Wauwil‘, erreichte hohe Aufmerksamkeit. Was die Entwässerung des Wauwilermooses durch die Errichtung des Ronkanals für die Landschaft erreichte, und wie sie sich heute bewährt, erfuhren die vielen Besucher der heimatkundlichen Veranstaltung ‚Kostbarkeiten‘. Und wieder ist sie erschienen, zum 73. Mal, die Heimatkunde des Wiggertals, mit reichem Inhalt und anerkennungswertem Auftritt.
Der Rücktritt und die gleitende Erneuerung im Präsidium
Es fiel dem scheidenden Präsidenten offensichtlich nicht leicht, die treffenden Worte zu finden für seinen Rücktritt - und noch schwieriger war die Formulierung der Wiederbesetzung. Sie wird geschehen, die Bemühungen sind eingeleitet. Anerkennend und ehrend waren die Worte des Dankes, ausgesprochen durch den Vizepräsidenten Josef Steiner, Ettiswil, begleitet mit der Übergabe eines ‚gewichtigen Buches‘, der ‚neuen‘ Luzerner Geschichtschronik von Diepold Schilling.
Ehre und Würdigung der Leistungen
Den aussergewöhnlichen Dank an den Präsidenten und die Heimatvereinigung überbrachte der Gemeinderat von Hergiswil. Gemeindepräsident Urs Kiener lobte die Anstrengungen des Präsidenten der Heimatvereinigung im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten und der Brunneneinweihung im Gedenken an den hundertsten Geburtstag von Josef Zihlmann, dem Heimatschriftsteller Seppi a de Wiggere. Gemeinderätin Renate Ambühl schenkte eine reiche Anordnung von Früchten und andern Köstlichkeiten aus dem Napfgebiet.
Ehrenmitglied der Heimatvereinigung
Ausserordentliche Leistungen und nimmermüder Einsatz für die engere Heimat – nicht nur die Anzahl der Arbeitsjahre für die Vereinigung – sind die Begründung zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Hermenegild Heuberger, Hergiswil. Er hat der ‚Heimatkunde‘ den äusserlichen Auftritt gegeben und dem Inhalt für Kopf und Geist die bekömmliche Aufmachung gestaltet. Mit dem Dank des Präsidenten und aller Heimatfreunde durfte auch er ein Präsent mit nach Hause nehmen.
Die Stadt Zofingen ehrt die Heimatvereinigung und freut sich
Mit der Wahl der Stadt Zofingen zum Tagungsort der Heimatvereinigung wird den Mitgliedern bewusst, dass zwei Städte am Lauf der Wigger dieses Tal beleben. Dass die Leute vom Oberlauf dies auch wahrnehmen, freut Hans-Ruedi Hottiger, den Stadtammann von Zofingen. Sein Grusswort beweist diese Freude, trefflich umgesetzt durch die Überlassung des Bürgersaales im Rathaus und in der grosszügigen Bewirtung im Untergeschoss.
‚mündet d’Wiggere z Bern‘?
1415 hätte es fast so aussehen können – optisch ist es in Wirklichkeit immer noch so, dass man meinen könnte, sie richte sich bei der Mündung nach Bern – tatsächlich ist es aber nur eine Gegenströmung. Eine politische Gegenströmung war es dann auch, was die Berner bewog, sich gegen die Habsburger zu stellen. Bedachtsam rundeten sie ihren Machtbereich ab und sicherten damit Einfluss und Reichtum in der ‚alten Eidgenossenschaft‘. Natürlich haben die andern Stände auch noch etwas nachgeholfen. Schlussendlich führten die gemeinsamen Bemühungen zum geschichtlichen Lehrbuch-Begriff ‚Gemeine Herrschaften‘, worin die ‚Alten Orte‘ abwechslungsweise ihre Vögte stellen konnten.
Urs Siegrist, Konservator Naturhistorische Abteilung, Museum Zofingen, war sich der Aufmerksamkeit seiner Zuhörer sicher. Er führte sie mit verständlichen Worten, unterstützt durch Pläne und Bilder in die Geschichte der beinahe unblutigen Eroberung ein, die durch politisches Ränkespiel gut vorbereitet und gesichert war.
Read MoreBilder und Text: Ferdinand Andermatt
fja. War es der Tagungsort, die besondere Traktandenliste, der Titel des Referates? Eine sehr grosse Zahl Mitglieder fand sich im Rathaus Zofingen ein. Sie durften reiche und in allen Abschnitten bekömmliche bis hochinteressante Erfahrungen machen. Die erhabenen Räumlichkeiten und die gastfreundliche Bewirtung der Stadt Zofingen gaben den einmaligen Rahmen für die eindrückliche Versammlung.
Das reiche Geschehen des vergangenen Jahres
Kaum begann Präsident Willi Korner mit dem Jahresrückblick, wurde jedem Anwesenden auch wieder bewusst, was wohl der Schlüssel des Teilnahmeerfolges sein könnte. Mit seinen treffsicheren Formulierungen bereicherte er die eigentlich auch ganz nüchtern sein könnende Schilderung des Geschehens, verursacht, begleitet oder bereichert durch das Wirken der Heimatvereinigung. Das neu eröffnete ‚Archäologische Museum Schötz‘ erntet viel Lob und hat eine Besucherzahl wie nie zuvor. Die neue Kunstkarte, von Ueli Bieri-Obrecht, erfährt hohe Anerkennung und guten Verkauf. Der Höhepunkt in der mehr als 80jährigen Vereinsgeschichte ist die Verleihung des Kulturpreises Region Luzern West. Auch die Errichtung eines Gedenksteines zur Erinnerung an die Internierten und an das Straflager im Wauwilermoos während des 2. Weltkrieges, in Zusammenarbeit mit dem ‚Spektrum Egolzwil-Wauwil‘, erreichte hohe Aufmerksamkeit. Was die Entwässerung des Wauwilermooses durch die Errichtung des Ronkanals für die Landschaft erreichte, und wie sie sich heute bewährt, erfuhren die vielen Besucher der heimatkundlichen Veranstaltung ‚Kostbarkeiten‘. Und wieder ist sie erschienen, zum 73. Mal, die Heimatkunde des Wiggertals, mit reichem Inhalt und anerkennungswertem Auftritt.
Der Rücktritt und die gleitende Erneuerung im Präsidium
Es fiel dem scheidenden Präsidenten offensichtlich nicht leicht, die treffenden Worte zu finden für seinen Rücktritt - und noch schwieriger war die Formulierung der Wiederbesetzung. Sie wird geschehen, die Bemühungen sind eingeleitet. Anerkennend und ehrend waren die Worte des Dankes, ausgesprochen durch den Vizepräsidenten Josef Steiner, Ettiswil, begleitet mit der Übergabe eines ‚gewichtigen Buches‘, der ‚neuen‘ Luzerner Geschichtschronik von Diepold Schilling.
Ehre und Würdigung der Leistungen
Den aussergewöhnlichen Dank an den Präsidenten und die Heimatvereinigung überbrachte der Gemeinderat von Hergiswil. Gemeindepräsident Urs Kiener lobte die Anstrengungen des Präsidenten der Heimatvereinigung im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten und der Brunneneinweihung im Gedenken an den hundertsten Geburtstag von Josef Zihlmann, dem Heimatschriftsteller Seppi a de Wiggere. Gemeinderätin Renate Ambühl schenkte eine reiche Anordnung von Früchten und andern Köstlichkeiten aus dem Napfgebiet.
Ehrenmitglied der Heimatvereinigung
Ausserordentliche Leistungen und nimmermüder Einsatz für die engere Heimat – nicht nur die Anzahl der Arbeitsjahre für die Vereinigung – sind die Begründung zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Hermenegild Heuberger, Hergiswil. Er hat der ‚Heimatkunde‘ den äusserlichen Auftritt gegeben und dem Inhalt für Kopf und Geist die bekömmliche Aufmachung gestaltet. Mit dem Dank des Präsidenten und aller Heimatfreunde durfte auch er ein Präsent mit nach Hause nehmen.
Die Stadt Zofingen ehrt die Heimatvereinigung und freut sich
Mit der Wahl der Stadt Zofingen zum Tagungsort der Heimatvereinigung wird den Mitgliedern bewusst, dass zwei Städte am Lauf der Wigger dieses Tal beleben. Dass die Leute vom Oberlauf dies auch wahrnehmen, freut Hans-Ruedi Hottiger, den Stadtammann von Zofingen. Sein Grusswort beweist diese Freude, trefflich umgesetzt durch die Überlassung des Bürgersaales im Rathaus und in der grosszügigen Bewirtung im Untergeschoss.
‚mündet d’Wiggere z Bern‘?
1415 hätte es fast so aussehen können – optisch ist es in Wirklichkeit immer noch so, dass man meinen könnte, sie richte sich bei der Mündung nach Bern – tatsächlich ist es aber nur eine Gegenströmung. Eine politische Gegenströmung war es dann auch, was die Berner bewog, sich gegen die Habsburger zu stellen. Bedachtsam rundeten sie ihren Machtbereich ab und sicherten damit Einfluss und Reichtum in der ‚alten Eidgenossenschaft‘. Natürlich haben die andern Stände auch noch etwas nachgeholfen. Schlussendlich führten die gemeinsamen Bemühungen zum geschichtlichen Lehrbuch-Begriff ‚Gemeine Herrschaften‘, worin die ‚Alten Orte‘ abwechslungsweise ihre Vögte stellen konnten.
Urs Siegrist, Konservator Naturhistorische Abteilung, Museum Zofingen, war sich der Aufmerksamkeit seiner Zuhörer sicher. Er führte sie mit verständlichen Worten, unterstützt durch Pläne und Bilder in die Geschichte der beinahe unblutigen Eroberung ein, die durch politisches Ränkespiel gut vorbereitet und gesichert war.